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BGI-Schnittblumen-Tag bei Veiling Rhein-Maas

Fokus auf das aktuelle Marktgeschehen

Schnittblumenbranche befindet sich im Wandel
FDF-Kreativ-Direktor Manfred Hoffmann gab einen Ausblick auf Entwicklungen in der Floristik

BGI/20.6.2023 Zum 7. Mal lud der Verband des deutschen Blumen-, Groß- und Importhandels e.V./BG seine Mitgliedsbetriebe zu einem Thementag rund um den Schnittblumengroßhandel ein. In diesem Jahr fand die Veranstaltung am 15. Juni in der Veiling Rhein-Maas statt. Die Redner gaben informative Einblicke in einen sich verändernden Markt. 

Schnittblumenmarkt leicht über der Gesamtmarktentwicklung

Marktentwicklung in den Absatz-Kanälen von Schnittblumen und Floralem standen zu Beginn im Mittelpunkt. Britta Tröster, Marktexpertin Blumen & Zierpflanzen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI), schilderte eindringlich die fortschreitende Veränderung des Zierpflanzenmarktes seit 2019. Der private und institutionelle Verbrauch zu Einzelhandelspreisen lag mit 8,9 Mrd. € 2022 leicht unter dem Vor-Pandemieniveau mit Pro-Kopf-Ausgaben von 106 €.

Pandemie beschleunigt Marktbewegung in Richtung Systemhandel

Im Vergleich zu 2019 steigerte der Systemhandel seine Marktbedeutung. 37 % der Ausgaben und 70 % der Mengen wurden 2022 im Systemhandel umgesetzt. „Die preisaffinen Kunden gehen dem Fachhandel verloren“, so Tröster. 48 % der Ausgaben für Schnittblumen fallen auf den Geschenkmarkt, diese anlassbezogene Floristik wird weiterhin vorrangig im Fachhandel gekauft. Seit der Pandemie hat der LEH allerdings auch dieses Feld mit einem wertigeren Produktangebot für sich entdeckt. So wurden zum Valentin, zum Frauentag und zum Muttertag vermehrt Werbeaktionen für Mischsträuße durchgeführt.

Fachhandel muss Transformationsprozess einleiten

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Dieses statistische Szenario spiegelte sich auch im Vortrag von Manfred Hoffmann, Kreativ-Direktor im Fachverband Deutscher Floristen e.V./FDF,  wieder. Er zeichnete aus der Sicht des Verbands ein Bild des Blumenfachhandels. Den Preiskampf mit dem LEH dürfe der Fachhandel nicht mehr führen, so Hoffmann. Vielmehr müsse das Produkt und der Anlass die Basis für kleine und große emotionale Inszenierungen sein, mit besonderen Sorten und einer individuellen Ästhetik.

Floristen brauchen ein neues Berufsbild

Dazu gehört nach Auffassung von Hoffmann, dass sich das Berufsbild Florist*In neu erfinden muss. „Wer sich heute für diesen Beruf entscheidet, arbeitet für eine Zielgruppe, die bereit ist, für ein Blumenarrangement 50 € auszugeben. Diese 30 bis 40-jährigen Konsumenten werden ihre Bereitschaft mehr zu zahlen auch ins Alter weitertragen“, ist Hoffmann überzeugt und darüber hinaus: „Die neuen Floristen werden auch andere Ansprüche - beispielsweise an ihr Arbeitsumfeld - haben.“ Um interessant für den Nachwuchs zu bleiben, gelte es über Arbeits- und Öffnungszeiten nachzudenken und auch das Sortiment werde sich den Vorlieben anpassen. Hier werden Regionalität und Nachhaltigkeit eine wachsende Rolle spielen, da sich dies mit dem Selbstverständnis der Kunden und Floristen deckt.

Gesamtsortiment wird internationaler

Henk Weijs, Business Development Manager von Royal FloraHolland sprach im Anschluss über die langfristigen Perspektiven bei der Sortimentsentwicklung und der Warenbeschaffung. Der Rückgang der Anliefermengen aus den Niederlanden sei nicht so ausgeprägt gewesen wie anfangs diskutiert und befürchtet wurde, betonte Weijs. Dennoch sei das Vertrauen der niederländischen Erzeuger in die Zukunft ihrer Unterglas-Betriebe aufgrund der politischen Stimmungslage gesunken.

 Globale Warenbeschaffung mit hohem Qualitätsanspruch

Bei der Warenbeschaffung gibt es im Warenangebot der Versteigerung eine spürbare Verschiebung in Richtung des internationalen Angebots. Aus diesem Grund werde das Bestellmanagement, die Qualitätskontrolle vor und nach der Ernte vor Ort, die Sortierung und Aufbereitung für den Transport und die logistische Abwicklung viel intensiver und mit eigenen Mitarbeitern in Afrika und Südamerika begleitet. Auch die weltweite digitale Marktplattform Floriday als B2B Handelsplatz werde zum entscheidenden Faktor. „Das Gesamtsortiment wächst stabil weiter“, so Weijs, „es wird aber für eine Reihe von Produktgruppen internationaler.“

GGN Konsumentenlabel soll Markenstandard für Produkte werden

Im Zusammenhang mit der Internationalisierung des Angebots stand auch der Vortrag von Sarah von Fintel, Key Account Manager Floriculture bei Global G.A.P. Mit dem neuen GGN Label soll auf Verbraucherebene mehr Transparenz im globalen Handel geschaffen werden um dem Nachhaltigkeitsanspruch der Konsumenten zu entsprechen. Zertifizierte Betriebe können mit dem Label ihre Produkte aus den Bereichen Obst, Gemüse, Zuchtfisch & Algen, Blumen & Pflanzen auszeichnen. Eine Identifikationsnummer ermöglicht die Rückverfolgbarkeit der Produkte zu den Betrieben. Die Eingabe der Nummer führt im Suchsystem des Label-Portals zu einem Betriebsprofil des Produzenten. Die POS Kommunikation über das Label in Richtung der Konsumenten soll noch deutlich ausgeweitet werden, um einen Markenstandard zu setzen. 2023 und 2024 sollen essbare Pflanzen und gemischte Blumensträuße als neue Kategorien hinzukommen.

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