FDF kritisiert negative Statements der IG BAU als imageschädigend für den Berufsstand!
Obwohl der FDF angekündigt hat, die Tarif-Verhandlungen in der Floristik zeitnah ergebnisoffen aufzunehmen, ist die IG BAU mit ihrer Kritik an "Niedriglöhnen in der Floristik-Branche" jetzt erneut an die Öffentlichkeit getreten. Diese Äußerungen wirken sich sehr negativ für die Branche aus und treffen die Floristik-UnternehmerInnen ebenso wie die angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Branche. Dies ist um so fataler, als dass durch die Äußerungen der IG BAU der Eindruck entsteht, als ob die Floristik- UnternehmerInnen Gewinne auf Kosten ihrer Angestellten erwirtschaften. "Jeder Kenner unserer Branche weiß, dass dieses definitiv nicht der Fall ist", sagt Kai Jentsch, Vorsitzender des FDF-Bundestarif-Ausschusses, zu diesen unsachlichen Vorwürfen. Es ist richtig, dass Blumen und Pflanzen pandemiebedingt eine höhere Nachfrage erfahren, weil die Menschen Grünes und Blühendes in schwierigen Zeiten als Anker empfinden, besonders wertschätzen und sich ihre eigenen vier Wände verschönern wollen. Jedoch profitiert von dieser Entwicklung leider am wenigsten der Floristik-Facheinzelhandel. In etlichen Bundesländern haben sich die Blumengeschäfte über einen langen Zeitraum im Lockdown befunden und erleben existentielle Umsatz-Einbußen durch den Wegfall von Veranstaltungen, Festen und Feiern im privaten und öffentlichen Raum. Viele Blumengeschäfte konnten sich nur mit Kurzarbeit und Überbrückungshilfen durch diese Zeit retten. Gute Umsätze mit Produkten der grünen Branche erzielte vom ersten Moment der Krise an der Lebensmitteleinzelhandel. Hier waren deutliche Sortimentserweiterungen zu beobachten, mit denen gezielt die Bedürfnisse der Menschen nach Blumen und Pflanzen bedient und sogar verstärkt worden sind.
Vor diesem Hintergrund hat der FDF zu Beginn des Jahres, während des harten Lockdowns, der in vielen Bundesländern zu wochenlangen Schließungen der Geschäfte geführt hat, die über das letzte Angebot hinausgehenden Forderungen der Gewerkschaft abgelehnt und die Verhandlung über neue Entgelt-Tarife in der Floristik bis Mitte des Jahres ausgesetzt.
"Da die Inzidenzen jetzt rückläufig sind und ein Geschäftsleben wieder nach und nach stattfindet, stehen wir selbstverständlich zu unserem Wort, die anstehenden Tarifverhandlungen mit dem Sozialpartner aufzunehmen", bestätigt der Vorsitzende des FDF-Tarifausschusses Kai Jentsch. Dabei steht die Arbeitsplatzsicherung, gerade auch in kleineren Mitgliedsbetrieben, ebenso im Vordergrund wie eine Tarifpolitik, die auf den wirtschaftlichen Realitäten in unserer Branche basiert. Im Sinne des gesamten Berufsstands nimmt der Fachverband Deutscher Floristen ausdrücklich Abstand davon, mit negativen Meldungen in der Öffentlichkeit das Image der Floristik-Branche zu schädigen und damit Arbeitsplätze zu gefährden.